Samstag, 6. November 1920

6/11 Allerlei Träume; u. a.; ich bin im Secirsaal, um einen Mantel oder ein Sterbehemd? für mich zu suchen,― es war aber eigentlich ein Spitalszimmer, in einigen zerwühlten Betten, lagen todte, drei oder vier, einer fast nackt, sehe nur den Rücken,― über den Rand hängend. Ich bin einigermaßen verwundert über die Achtlosigkeit.―

Erwachen wieder in den schlimmsten Gedanken; Weinen.―

― Seit Tagen Kälte und Wind.―

Mit Lili bei Hajek; er fand leichte adenoide, die demnächst entfernt werden sollen.

Sprach zuerst mit Gisa; dann auf ihren Wunsch mit ihm. Er bestand darauf, Vallo müsse jetzt das Kind aus Essegg mitbringen;― wenn er es nicht thue, würden Kl.s Prozess führen und er, H., könne ihnen nicht abrathen.― Er klagte, daß Gisa unter V.s Einfluss stehe.― Wie leider immer, haben alle recht.―

Nm. am Weiher ― trotz allem heute in einiger Stimmung.―

Im Kino (Draga Maschin).

Las „Wendekreis“ von Wassermann. Einige Novellen ersten Rangs (Ungnad vor allem).