14/3 S.― Vm. Richard; wegen Dr. Winter;― später Dr. Kaufmann, er liest mir neues, versificirtes aus dem Märchen vor ― schön, aber nicht leicht verständlich.
Dictire Kolap; sie bleibt zu Tisch; hat nachher eine lange Unterredung mit O.―
Ich begleite sie nachher;― sie erzählt mir von den Klagen O.s über mich, meinen Egoismus, meine Quälerei; ― gibt wohl auch ihren übeln Ton zu,― scheint aber im übrigen einsichtslos und (hier liegts ja!) gefühllos … ― Mir ist schwer ums Herz … „Ob ich nicht zu viel Mitleid mit mir selbst habe“ fragt K.― Unglücklichsein ― heißt ja am Ende nichts andres als „Mitleid mit sich selbst“ haben.―
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Julius Stern: Wiener Theaterwoche, 14. 3. 1920
Hedy Kempny an Arthur Schnitzler, 14.3.1920
Quelle: Hedy Kempny und Arthur Schnitzler: Das Mädchen mit den dreizehn Seelen. Eine Korrespondenz ergänzt durch Blätter aus Hedy Kempnys Tagebuch sowie durch eine Auswahl ihrer Erzählungen. Hg. v. Heinz P. Adamek. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1984. (Neue Frau)
Schnitzler, Arthur an Dörmann, Felix [Briefe]
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Schnitzler, Arthur an Huppert, Rudolf [Briefe]
Zetenius, Josef an Schnitzler, Arthur [Briefe]