Sonntag, 28. Dezember 1919

28/12 S. Vm. bei Richard (Steuergespräche; geschäftliches, Amerika u. s. w.― Seine Winterabsichten Salzburg).―

Nm. spielt ich Stabat Mater von Pergolesi, Heini pfiff die Singstimmen ―

Zum Thee Kaufmann, Vicki, Mimi (die Olden mitbrachten), später Richard mit Paula. Arthur Kfm. erzählte von seinen Kiewer und Odessaererlebnissen, allgemeines und besondres über Bolschewismus; bald kam er ins philosophische;― „ewige Fragen“,― Einsteins „Relativitätsgesetz“.― (Kfm.: Es gibt keine unlösbare Frage ― es gibt nur falsch gestellte Fragen.― Ich acceptire es nicht, doch kommt es am Ende auch nur auf einen Wortstreit hinaus. Irgendwann Kfm.: „Hier eben liegt der Hund begraben.“ Ich: Ist nicht am Ende die ganze Philosophie solch ein Hundefriedhof!) Arthur Kfm. war glänzender und klarer als je. Vicki beim Abschied: „Ich habe bei Arthur Kfm. immer die Empfindung: Genie.―“ ― Ob er nicht sogar was bessres ist?―