Montag, 3. November 1919

3/11 Vm. bei Frau Vilma Lichtenstern;― erzählte ihr mancherlei aus vergangnen Tagen.

Bei Julius.―

Nm. am Weiher.

H. K. tel. von einer schweren Auseinandersetzung mit dem Freund.― Sonderbare Constellationen.―

Bei den Kindern in der Mansarde. Das Spiel mit der Katze.―

Traum heut Nachts. Großer Musikvereinsaal, nicht voll; eigentlich sehe ich nur (von oben?) in der 1. oder 2. Reihe eine Person, alte Frau, hexenhaft, irgendwie Frl. Filtsch und Baronin Vetsera in einer Person. Sie läßt das Programm (oder ein Buch) fallen, erwartet, daß es jemand aufhebt (es ist zwar niemand in der Nähe aber das hat nichts damit zu thun), sie ist bös, dass es nicht geschieht, klopft mit einem Stab auf (wohin? Podium?) immer stärker, bis das Concert (welches? es war weder eins zu hören, noch die Ausführenden zu sehen) aufhört, alle (wer?) aufmerksam werden;― endlich kommt ein kleiner Hund von der Loge rechts her gelaufen, apportirt das Buch, es ist ein rotgebundner Schiller (Director Stern hatte zum Geburtstag einen Schiller bekommen, auf dem Tisch lag gestern Abend ein Band, ich erinnerte mich an den rothen Schiller meiner Jugend) ― sie (die Hex) ist zufrieden,― das Concert kann weitergehn.