Samstag, 9. November 1918

9/11 Vm. Volksth.― Mit Bernau Termin etc. Bernhardi besprochen.

Las Tgb. 90 weiter;― O. W.― Fand völlig vergessene Dinge wieder ― insbesondre über mein ablehnendes Verhalten gegen O. W.― wegen M. G.― Wie anders wäre vielleicht mein Leben verlaufen?― Alles war mir wieder so nah; und ich hatte beinah die Empfindung eines ― vor bald dreißig Jahren ―! versäumten Glücks.―

Zum Thee Schott.―

Nachricht von der Abdankung Wilhelms; Ausrufung der Republik.

Ich sage zu Lili ― Auch mit deinem Kronprinzen wirds nicht mehr lang dauern. Sie: „Wurst; ich hab 64 Bilder von ihm.“ ―

Zu Richard. Über die Ausschreitungseventualitäten im Cottage,― Verarmung u. dergl. Er ist sehr herunter, beneidet mich um die „ewige Jugend“. Ach Gott.― Er will Jaacobs Traum oeffentlich lesen um Geld zu verdienen.―

N. d. N. zu Schmutzers. Billard. Salten hat seine Cottagebekannten in lächerliche Aufregung gebracht. Zu Frau Lili O.: „Es ist eine Verworfenheit, wenn man Kinder hat, im C. zu bleiben ―“

Begann heute zu lesen Hamsun „Segen der Erde“.―