Sonntag, 21. Juli 1918

21/7 S.― Poln. Kirche; auf der Gallerie; Scholz spielte Orgel, Olga sang, ein junger Mann spielte Violine (zur Messe-Begleitung). O.s Stimme klang sehr schön und füllte den Raum. Ich hörte auch von unten zu.―

Dann mit O. Moderne Gallerie.

Mit O. bei Mimi, die von Gutenstein zurück (bei Z.s wohnend), anfangs seltsam verlegen.

Nm. begann ich meine Briefe an Jean. (mit starkem Mißvergnügen) durchzufliegen.―

Notizen zum Weiher.

Z. N. Leo und Gustav. Über die Pogromrede des Pater Abel. Mein Briefvorschlag. Erinnerungen Leos an antisemitische Lausbüberein aus seiner Studentenzeit, und ähnliches. Gustav war etwas enervant durch seine Versuche „gerecht“ zu sein.― O. sang Aida; von Leo sehr schlecht begleitet.― Daß ich heute in der Kirche war für ihren Gesang, nahm sie mit übertriebenem Dank auf.