Donnerstag, 15. November 1917

15/11 Kritiken beinahe alle absprechend, zum Theil von bemerkenswerther Albernheit; hier mag der Name des Dramatikers Paul Frank aufbewahrt bleiben; sehr fein und von wahrem Herzenstakt Auernheimer.―

Im Regen, mit Kopfschmerzen ein wenig spazieren.―

Arthur Kaufmann kam, sagte kluge und liebe Dinge. Ich sprach von der Triastendenz meiner Werke: so würde zu Bernhardi und Fliederbusch nun noch ein drittes Stück gehören, mit einem Politiker (etwa dem Grafen Niederhof) ― wodurch gewisse Mängel des Fldb. paralysirt werden könnten.―

Nm. in Plänen geblättert.―

Julius Helene, Gisa; über den gestrigen Abend und die Kritiken. Ich grämte mich sehr ob meiner Schwerhörigkeit.―

Ins Theater. Heini war schon dort, hinter den Coulissen, zu seiner Seligkeit. Mit den Schauspielern geredet; die über die meisten Kritiker empört sind. Das Haus (Feiertag) natürlich ausverkauft, aber nicht sehr beträchtlicher Widerhall. Schlussgespräch mit dem besonders netten Schulbaur über die weitern Chancen des Stücks. Von der N. Presse wurde wieder telefonirt ob ― nicht während des Stückes Demonstrationen stattgefunden (gestern war während der Vorstellung der Reporter Felsenburg da, mit gleicher Frage).―