Mittwoch, 21. Februar 1917

21/2 Traum: Audienz bei Hussarek, warte lang, endlich bei ihm, habe vergessen, was ich ihm zu sagen habe; er zuerst fremd, dann liebenswürdig, da ich sehr amüsant plaudre,― wir sind im schönen Minister-Empfangssaal, dem Rathaus? gegenüber; ein Sectionschef setzt sich zu uns, hört gern zu, H. bittet mich ihn zu begleiten. (Deutlicher Vater traum. Ich = Bernhardi, Hussarek = Flint; der Sect.chef. = Hofrath.) ― Im Vorsaal geht ein Gymn.college herum, Schürer, wie ich weiss; es war aber ein gewisser Drey („Nachklang!“) ― sehr ungeduldig, dick, mit einer Art russ. Schulanzug, Gürtel, auffallend hoher. Kragen. (Der Kragen im Traum offenbar daher, weil Drey durch seinen schmutzigen Hals (vor 40-45 Jahren) berühmt war, was ich im Traum nicht wußte ― aber durch den hohen Kragen abreagirte.―)

Dict. Fr. d. R.―

Nm. am „Nachklang“.―

Bar. Winterstein zum Thee. In wenigen Tagen wieder ins Feld, Stanislau Gegend, Ordonnanzoffizier ― sieht der Frühjahrsoffensive nicht mit Begeisterung entgegen.― Über Wien im Krieg, gesellschaftliches, künstlerisches.―

Bei Schmutzers Billard, Frau Liesl erzählt von der Triestiner gesellschaftl. Irredenta. Freiwillige in oest. Uniform machen sich unmöglich etc.―