Montag, 1. Jänner 1917

1/1 Montag.― Leidlich aufgewacht; Blumen für Olga, Neujahrswünsche.― Bei trübem laulichem windigen Wetter, mit Kopfweh, spazieren gegen Pötzleinsdorf. Marr vor seinem Haus, wir stehn und gehn dann gegen Gersthof, reden über den Krieg, die schäbige Antwort der Entente; später übers Burgtheater, Kakadu, Schlenther, verabschieden uns mit besondrer Herzlichkeit.

― Nm. „Sohn“, Notizen dazu, und eine Nähe zu dem Stoff gewonnen wie bisher noch nie.― Dann am Fldb., für den ich auch Hoffnung habe, so dass das Jahr in guter Arbeitshoffnung anhebt.―

O. war Nm. bei Mimi, wo auch St.; und später U.;― die Atmosphäre behagte ihr heute wenig; weder wie St. zu U., noch wie Mimi zu Au. steht,― ist erhebend.―

Begann heut Briefwechsel Goethe ― Christiane zu lesen, lese aus der Einleitung O. etliches über die Ehe vor. Vom Jardin secret.― Mit Heini Dvorak F moll Trio.

1917-01-01