Sonntag, 5. März 1916

5/3 S. Spazierg. Kahlenberg. Beschäftigt mit einer Art Exposé zum Weltfrieden.―

Zu Tisch Mimi und Dr. Wittels.―

Nm. am „Unmensch“.―

Mimi zum Nachtm. Gegen 10 sehr erregt U. (Brief von St. holen). Nachdem er seinen Antrag beim Ministerium, die Spitäler in Kleinasien betreffend, zurückgezogen; erhielt er Befehl, hinunterzufahren. Er spricht von den ungünstigen hyg. Verhältnissen. Sein Urplan ― er wollte mit St. hinunter. Da sie nicht wollte stand er ab. Nun möchte er sie mit;― Libanon, hohes Spital etc. Vorläufig weiss sie noch nicht, dass er doch geht. „Ich komm nicht zurück.“― Manches echt; manches Komödianterei. Seine Vorbereitungen: Aerzte, Schwestern, Proviant, Instrumente etc. Er hat Joachim und Wittels schon „hinunter kommandirt“ (was sicher nicht wahr).― Mit Mimi über die Schwierigkeiten der Situation. Was soll man St. rathen? Mit ihm gehn, „den sie liebt“ ―? Dabei wünscht er aber, dass in diesem Fall seine Frau nichts erfährt. (Was nebstbei eine Unmöglichkeit.) Und Ama könnte den Tod davon haben.― Auch mit O. die Situation besprochen.―