Montag, 3. Jänner 1916

3/1 Traum: Dr. W. besucht uns, auf Urlaub, ich schenke ihm eine rothe Mappe (die ich in Wirklichkeit von O. zu Weihnachten bekam) ― es ist die alte Burgringwohnung, ich dann Schlafrock, mit dem Abendbl. der N. Fr. Pr.― im Nebenzimmer, im dunkeln, O., Scheite nachlegend, knieend, mit Lili im Arm, sich zärtlich aber etwas falsch nach mir umwendend.― Dann hab ich etwas mit einem Friedhof zu thun, einem künstlichen oder gar Spielerei (wie Carovius im Gänsemännchen, der „Nero unsrer Zeit“) ― ― ich entwerfe eine absichtlich boshafte Grabschrift für wen?,― ungefähr des Sinnes, als wünscht ich dem betreffenden unbequem zu liegen. Wache stöhnend und schreiend auf.―

― Dictirt Briefe, Fldb.―

Dr. Pollak (Lili Schafblattern).

Begann Nm. am „Wahnsinn“ zu feilen (im Detail).―

Rechnungen etc.―

Nach dem Nachtmahl Speidels; er liest einen Monolog zu einer Kriegsfürsorgevorstellung vor.―