Donnerstag, 8. April 1915

8/4 Traum: Ich stehe an Beethovens Krankenbett; er sieht gewöhnlich aus, es fehlt ihm nicht viel, was weiss ich nicht, er weist auf seine Kniee, die er entblöbt, was mich nicht angenehm berührt und redet allerlei, was, weiss ich nicht, oder versteh ich nicht. Dann ein ungeheures Glücksgefühl dass es mir vergönnt ist, mit ihm zu reden; ― ich sag auch Heini (?) oder Olga (?) wie glücklich sie sind,― wir sind auf einer Terrasse, ich weine fast vor Glück ― und frage mich, ob auch irgend wer so glücklich ist, wenn er mich kennen lernt! Dann dirigirt irgend wer die 5. Symphonie, 2. Satz, ich hör ihn deutlich, bin entzückt, applaudire, aber er wird nicht wiederholt, sondern das Orchester verbeugt sich. Es folgt der 3. Satz, den ich auch (correct) höre, besonders das Trio mit den Contrabässen.―

Vm. Besorgungen.― Panorama (Gardasee etc.) ―

Nm. am „Fliederbusch“.

1915-04-08