Dienstag, 19. Jänner 1915

19/1 Träume: Mit dem Rad um eine Art Festung Arsenal,― Bach, Pfad überschwemmend, frage jemanden, See, Berge herum, bin verdächtig. Zurück; ― Zimmer, ich im Bett (?) links gegenüber im Bett? Schwarzkopf;― ich perorire (in sehr praeciser Rede). Wir sind machtlos gegen den Krieg, weil wir selbst ihn glauben, ihn wollen,― ich selbst, vor Jahren habe erklärt, man müsse mit Serbien Krieg führen (stimmt) ― Schwarzkopf hinter einer Art Pandekte die Hände hoch ― „Das müssen Sie schreiben ― bedenken Sie, was noch bevorsteht ― Kämpfe in den Karpathen ―“

― Irgendwie war auch meine Mutter, sicht- oder unsichtbar in diesem Traum. Ich erwache, später träum ich eine Art von Laboratorium (meines Vaters?) ich bitte, rein zum Spass einen Arzt, mittelgross, beleibt, den ich (im Traum) kenne, er möge meine Pulse sphygmogr. untersuchen. Er setzt mir Pelotten auf;― dann geht er hin und her … „Ich weiss nicht ob man es dem Kranken sagen soll …“ Ich: Also Arteriosklerose …? Er will mir Bergsteigen etc. verbieten, ich wehre mich ― bin dann auf einer Straße (Rennweg), mit Specht ― noch unter dem Eindruck der Diagnose und erwache froh dass es nur ein Traum war.―

Vorm. zu Bachrachs. Stephi schon auf, aber noch schlecht aussehend.― Mimi: „Kommt Krieg mit Italien?“ Wegen Stringa.― Mit Ama und Stephi über ihre Beziehung zu O.―

Zu Specht’s. Er hypochondrisch, asthmatisch,― sie jung, amüsant und kalt.―

Nm. am „Fliederbusch“.― Griechisch mit Heini.

1915-01-19