15/3 Im Sanat.― Frau Mosé.― (Paul fürs nächste Jahr noch ohne Engagement.) ―
Dictirt. Briefe etc.―
Gusti Glümer erscheint, verschlafen, schwachsinnig müd, bleibt über Tisch, fährt mit mir und Lili ins Sanat.― Mirjam Beer-Hofmann dort.―
Mit O. und Lili Spazierfahrt Sommerhaidenweg ― Neuwaldegg.― Am Platz von Sala’s Haus vorbei fährt mir durch den Kopf … „Das war ein andrer Kerl als ich!“ O. umarmt mich plötzlich. Manches wird wieder gut. Für wie lang? ― Geheimnisvolle Beziehungskrankheiten.
Lili mit ihrem imaginären Hund „Korotsch“. Sie besteht darauf in der Pfifficolicastraße zu wohnen, weint, wie mans ihr bestreitet, sagt. Die Sternwartstraße sieht ja gerade so aus und hat auch da (zeigt auf ihren Magen) eine Glocke.
Mit O. im Sanat. genachtmahlt.
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Rufname Gusti
Regisseur, Schauspieler
Prokuristin
Stefan Zweig an Arthur Schnitzler, 15.3.1913
Quelle: Stefan Zweig: Briefwechsel mit Hermann Bahr, Sigmund Freud, Rainer Maria Rilke und Arthur Schnitzler. Hgg. Jeffrey B. Berlin, Hans-Ulrich Lindken und Donald A. Prater. Berlin: S. Fischer 1987. (Nur Briefe an Bahr und Schnitzler erfasst)