Dienstag, 22. Oktober 1912

22/10 Höchst merkwürdiger Traum (den ich später ausführlich dictirte).―

Ins Sanatorium Loew. Zum ersten Mal die Treppen wieder hinauf, seit Mama dort gestorben. Andrian, der schon morgens Michel zu mir gesandt, diesmal wirklich krank, aber noch mehr hypochondrisch.―

Nm. Plänchen durchgesehn. Unfähig den Entschluß zu einer wirklichen Arbeit zu fassen. Thimig erscheint, vertraut mir seine directorialen Sorgen. Hochstapler Hellmer. Korff, der verworfene, aber mit Funken von Genie.― Über Zweigs Stück. Ein epigonales Ding. Talent, aber keine Notwendigkeit.―

O. kam mit Frau Zuckerkandl, wo sie einen Besuch gemacht. Über „Hirtenflöte“ und Schmutzer.

― Las Castells interessanten Roman „Bernards Versuchung“ zu Ende.

Begann das Buch zu lesen, das mir Thimig gebracht hatte: „Leben des Marquis von Langallerie.“