6/7 Wie schon manchmal nach Beschäftigung, Gesprächen die auf Traumdeutung bezüglich sind sehr lebhafte Träume: Gesellschaft, in Hotel oder Palais, viele Leute, aber ich merke wenig; Frl. Wilke neben mir, ich streichle ihren Arm, sie zärtlich, sagt. Sie können alles von mir haben (Deutung: Rosenbaum erzählt mir neulich, daß die Wilke und die Retty ihm gelegentlich um den Hals fallen (harmlos))―; Olga in der Nähe, mäßig ungehalten ― auf dem Weg nach Hause, Herrengasse, mit einem Herrn „Seit“ Arm in Arm, den ich kaum oder nicht kenne, er trennt sich Straßenecke, ich Auto (?) nach Haus … Zu Haus, irgend ein Mietshaus, im Vorzimmer, Olga, mit eingebundnen Haaren und weißem Schlafrock (wie manchmal nach Kopfwaschen!) (man beachte die zweifache Bedeutung des Worts, würden Traumdeuter sagen!) ― „Ich bin sehr bös …“ (sagt es ganz mild) ― aber es bezieht sich darauf, daß die Dienstleute alle gehn wollen, auch Fräulein, die seh ich zum Fortgehn bereit;― aber das verflüchtigt sich, plötzlich sind lauter Bittsteller da, bis aufs Stiegenhaus (die vielen Bettelbriefe der letzten Zeit!) ― einer, lang, einem mir bekannten Schnorrer ähnlich sagt: „Ich bin der Erbärmliche von Este“ (neulich das Wortspiel erb-ärmlich, das mir flüchtig einfällt;― Stimmung hinsichtlich E.s ―) der nächste: „Ich bin der Portugiese ―“ (neulich jemand über die Mehlspeise russischer Reis; es gibt auch einen portugiesischen …) ― ich fange an, etwas pathetisch, mir selbst zuwider, zu peroriren … „Auch ich verdiene mein Geld durch Arbeit ―“ Ein dritter, in Überzieher mit Schnurrbart. „Wie zu einem Dienstmann …“ (Erinnerung an eine Stelle aus den „letzten Masken“.) ― Blick in den (Licht-?) Hof ― fühle mich am Schenkel gekitzelt (Gelsenstich!) ― weiß, einer von den Bittstellern ― Gedränge bis aufden Gang ― will mit Dolch mich (er-?) stechen (Frau mit Dolch!) ― Vorher noch Derby ― Versuch zum Totalisateur zu gelangen, über Hügel, Waldwege, etc.―
― Vormittag Tennis.―
Nm. im Gymnasium, Heini war „durchgekommen“, ohne mündliche; nach Haus mit ihm. Die Beer-Hofmann Kinder. Heini zu Julius, um nach Vöslau mitgenommen zu werden.―
Lese „Zwischenspiel“; hübscher als ich gedacht ― am Schluß stimmt es nicht, wird theoretisch.―
Zum Nachtmahl: Prof. Schmutzer und Frau, Herr Bachrach, Stephi, Mimi, Frl. Loewenstamm.― Auf der Terrasse „Errathen“.―
Ehename Albach
Schauspielerin
Krankenpflegerin
Schriftsteller
Erzherzog, Thronfolger
Malerin, Radiererin
Dramaturg, Verleger
Maler, Radierer, Fotograf, Illustrator
Regisseur, Schauspieler
Chirurg
Rufname Mimi
Ehename Zuckerkandl
Übersetzerin
Börsenmakler/Börsenmaklerin, Bankier/Bankierin
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