Montag, 1. Jänner 1912

1/1 Hübscher Wintermorgen. Blumen für O.

Mit O. zu Richards. Erneuerungen des Hauses. Aufstellungen, Bilder; ich war ganz entzückt. Mit ihm spazieren, Park. Über Fischer (Semmering) und die Strömungen in seiner Umgebung.― Trafen Frau Bachrach und Stephi. Über den Selbstmord des Frl. Munk wegen H. H. Ewers.―

Nm., in nicht guter Stimmung einige Beethovenouverturen 2hd. versucht; dann spazieren, Stephi getroffen (die nach Berlin will).

Die Richard Kinder bei den unsern, wir spielten Tombola mit ihnen.

Am Sommerstück weiter; matt, herunter.

Las O. wie längst versprochen meine alten Gedichte vor: Fast lauter Schmarrn. (Was mich, trotzdem ichs ja wußte, auch ein wenig verstimmte. Man möchte lauter Überraschungen erleben!)

Nach dem Nachtmahl O. zum Singen begleitet. Schubert, Brahms.

Lese: Wagner (Mein Leben), Novalis (Aphorismen etc.), Varnhagen (14. Band Tgb.).―

Sah Ullstein Weltgeschichte, I. Bd. Neuzeit zum Theil durch. (Bilder.)