Montag, 9. Oktober 1911

9/10 Nach Wien. Maupassant gelesen. Dann Gespräch mit Frau Lothar, die mir ihre Lebens- und Leidensgeschichte erzählte.―

An der Südbahn gegessen.―

Daheim. Die Kinder.

Dictirt: Briefe. Herr Frau Schmidl im vorbeigehn.

Zum Nachtmahl bei Richard. Über Wassermann, dem Richard nun doch mehr Gerechtigkeit widerfahren läßt. Es ging ins allgemeinere. Das wesentliche: Er verlangt in jedem einzelnen Fall das höchste; ich sage: es ist in jedem Sinne, für Dichter und Welt besser, wenn die Zeit, die vielleicht noch zu letzter Feile irgend einer Arbeit aufgewendet werden könnte, für neues Schaffen in Betracht kommt.

1911-10-09