Montag, 20. März 1911

20/3 Vm. bei Mama und Besorgungen ―

Bei Dr. Rosenbaum (Burgtheater). Über Berger, der sich um nichts kümmert; R. macht alles. Einfälle, die man ihm gibt und die er am nächsten Tag als die seinen erzählt.― Der Wäschekorb mit den uneröffneten Briefen und Büchern, der, als Sommereinlauf ins Burgtheater geschafft wird. Die uneröffneten Briefe von Juli und August, die mir R. zeigt.― Die vielvermögende Protektion der christlich-sozialen Partei ― R. zeigt mir die Empfehlungsschreiben Neumayers ― die dann aber natürlich wieder vergessen werden.

R. hat eben versucht, das Speidel Stück zu lesen ― nach 25 Seiten war er so hin ― daß er ― Patience legen mußte.―

Nm. Hr. [Menceau], Lehramtscandidat Paris, von Prof. Bauer empfohlen. Junger Mensch von 21; erzählt mir von seinen innern religiösen Kämpfen; war früher gläubiger Katholik.―

Lese Erinnerungen von Laube, Onkel Benjamin, Pückler Briefe.―