Samstag, 31. Dezember 1910

31/12 Vm. dictirt Briefe,― an Weisse (wegen schlechtem Ansetzen des Anatol), an Rosenbaum (Verschiebung des W. Lands) etc.

Türkenschanzpark, dann mit O.

Nm. mit O. Gespräch, unter dem Einfluß der O. W. Briefe.

― In Plänen.

Siegfried Trebitsch erscheint, Sliwinski habe sich geäußert, er könne Anatol in Amerika sicher anbringen. Brief an S. Fischer, sofort, in plötzlicher Habgier, sehr begreiflich, da die Nachlässigkeit des Agenten gerade im jetzigen Stadium meiner Bekanntheit mich um tausende bringen kann (und schon gebracht hat).―

Bei Mama. Familie. Heini spielte Clavier vor. Paul Altmann spielte, ich.―

Dann Sylvesterfeier bei uns: Leo Vanjung, Kaufmann, Bella (heut aus Rußland), Auernheimers,― Schmidls, Julius, Helene. Roulette. Ich verlor und gewann in einer Bank alles zurück. Clavier; Bella, ich (meine Walzer) ― dann „Tivoli“, ich verlor. Die letzten blieben bis ½ fünf.― Stimmung recht animirt. Irene Auernheimer, sehr schön, tanzte solo. ― Mit Raoul A. über Benedikt, Goldmann etc. ― O. ganz gegen Schluß äußert sich über Richard und Paula, die sich nicht kümmern.― Wo zu Sylvester. Bei Kahlers. Was sinds für Leute? Leo: „Leute ―von denen Richard nicht begriffe, daß man mit ihnen verkehrt, wenns ein andrer thäte.“ ―

Las im Bett noch die neu erschienene Fackel zum Theil.―

1911