Montag, 28. März 1910

28/3 Ostermontag.― Mit Heini Spaziergang Hohewarte. Dann Gisa besucht. Fühlte mich schlecht.―

Julius und Helene holten uns ab. Wir besichtigten wieder das Bleibtreu-Haus. Julius und H. sind sehr dafür. Gewisse architektonische Veränderungen wären nötig.

― Mit Julius einiges über meine Körperlichkeit. Offenbar ein wenig in der geheimen Hoffnung, irgend ein hoffnungsvolles Wort über das Ohrenleiden zu hören. Es kam keins. Wie natürlich. Und wenn auch ― so wär es sinnlos gewesen. Und doch drückte mich sein Schweigen noch tiefer nieder.―

Nm. mit O. über meine schwere Verdüsterung ― und alles was damit zusammenhängt.―

Trebitsch und Gattin zum Thee.―

Zum Nachtmahl Dr. Mayer (aus München, Grüße und Nachrichten von Liesl und Steinrück, St. muß angeblich noch immer von seinen 18.000 M. 9 Schulden zahlen??). Auernheimers, Leonie mit Mutter, Richard und Paula.― A. deutlich unter seiner Gattin leidend, übel aussehend und sehr nett.―

― Ich spielte aus Cassian und Pantomime.