Freitag, 4. Februar 1910

4/2 Vm. bei Herzmansky (nach gestrigem Telephon-Gespräch mit Straus; Cassian betreffend) ― mit O.; dann in der Palästina Ausstellung (Bezalel); York-Steiner, Boris Schatz u. a. gesprochen; (Berichte über die Zustände dort).

Seltsamer Traum, Fahrt Nachts mit irgend Einer (wer?) im Einspänner Paris, an einer Stelle vorbei, wo s. Z. M. R. ohnmächtig geworden und nach Haus transportirt worden war ― (was nie der Fall war ―) ― ah,― welche Straße? ja, rue Scribe ―! ― ich sehe in Papieren nach und finde die Ausgaben über Medicamente etc. aufgeschrieben, breche in krampfhaftes Schluchzen aus. Die Begleiterin beruhigt mich.―

― Nm. Brief von Jacob und Julie, weil ich für die Schule, für die sich Julie bemüht (College) nicht zeichnen wollte. (Julie hatte O.s Unterschrift haben wollen, ohne jede andre Verpflichtung ― neulich, bei Trebitsch fand sie plötzlich, es sei unmoralisch, Unterschrift ohne Geld herzugeben.) Julie kam selbst, nachdem O. schon ablehnend geantwortet; nach einer durch Juliens Taktlosigkeiten von O.s Seite erregten Discussion, löste sichs in Wohlgefallen, da Julie rührend und komisch war, und ich zeichnete 500 Kr.― Ich spielte ihr aus Pant. und Cassian vor.―

W. L. zu Ende durchgesehn.

Mit O. zu Mama. Familie.