Donnerstag, 3. Februar 1910

3/2 Vm. bei.Herzmansky, Abschlüsse wegen der Pantomime etc.

Dann (auf Einladung Bergers) in die Burg. Berger gleich: den Medardus nehm ich natürlich an. Wird ihn mit der Basteienscene spielen. Einiges über Inszenirung. Termin etwa 10. October.― Ferner will er Lebendige Stunden mit Kainz spielen (wie mir Rosenbaum später erzählte, hätte das schon Mai sein sollen, aber K. will heuer nichts neues mehr lernen) endlich Liebelei neu szeniren mit Balajthy als Weiring, Hofteufel als Mizzi.― Auch über Beatrice sprach er ― und R. sagte mir später, er habe eigentlich Bea. vor Medardus spielen wollen.― ― Sprachen noch allerlei allgemeines über Beleuchtung, Zustand des Burgtheaters, weitere Pläne von ihm; dann sprach ich mit Rosenbaum. Die (bisher mißglückten) Versuche der antisemitischen Partei, für R. einen der ihren ins Burgtheater zu bringen ― Bartsch z. B. ― (der gar nicht einer der Ihren ist ― und nebstbei nicht wollte). Über die Feindschaft SchlentherBerger ― der eine amtirt oben, der andere unten.―

Nm. am W. L. gefeilt.

Mit O. vorm Nachtmahl bei Richard und Paula.―

Heini, der ein Stück schreibt „Der Pfarrer“ ―