Samstag, 6. März 1909

6/3 Vm. Besorgungen. Panorama (Semmering).

Bei Dohnanyi, über Contract mit Herzmansky, der später selbst kam.

Mit D. über Mahlers 5. Er: „Fürchterlich, verlogen …“ „Ich habe Loewe gefragt: Wie können Sie so was aufführen … Loewe darauf: … Ich muß …“ Wie traurig ― aber es scheint ein Gesetz …

Neulich (erzählte uns Capellmeister Walter) sagte wer zu dem Flötisten (?) Schmidt … Na, gehts Euch jetzt, unter Weingartner, besser als unter Mahler (gegen den die Philharmoniker gehetzt hatten) … Darauf Schmidt … „Von unsre Leut lassen wir uns alles gefallen.“―

― Zum Kaffee Prof. Richard M. Meyer mit Frau; ganz harmlose Unterhaltung, Frau Paula Schmidl zufällig dabei.

Abends mit Olga nach langer Zeit wieder Lieder.―

Ich phantasire nach wie vor, anscheinend, mit wachsender Begabung, wie zur Ironie bei sinkendem Gehör und steigenden Geräuschen.

Am Medardus.―