18/5 Vm. zu Richard. Mit ihm im Cottage spazieren. ― Über Florian Geyer.― Über Hugo.―
Nm. sah ich die Tragik. durch.
Prof. Sobolewsky besuchte mich.
Um ½7 Brahm dem (und O.) ich die Tragikomoedie vorlas.
Erster Akt leidlich gute Wirkung, zweiter fiel etwas ab, dritter wirkte stark („fast das theatralisch stärkste das ich überhaupt geschrieben hätte“). Pause.― Vierter fiel ab. Fünfter erledigte das Stück. Mein und O.’s Eindruck und der Brahms waren ziemlich gleich. Da ich immer gegen das Stück gestimmt war, bedeutete der Mißerfolg kaum eine Enttäuschung. Es ist nur schlimm, dass nun Monate der Arbeit verthan sind (― aus finanz. Ursachen schlimm). Denn vorläufig ist nicht abzusehn, wie aus dem Stück was zu machen ist, da es in der Wurzel krank zu sein scheint. Ob dies in meinem persönl. Verhältnis zu dem Sujet ― ob es in meinen tiefsten Wurzeln die Ursache hat ― wird die Zukunft lehren. Und nun steht man da.