Mittwoch, 28. September 1904

28/9 (Versuch genauern Tagebuchs): Vm.: Bemerkung zu N. E. (neue Figur von gestern Abend); eigene Photogr. geordnet; alte Notizbücher (1891) gelesen.― Corrigirt den alten „Wohlthäter“.― Gelesen: Courteline; Jacobi Briefe Goethe; Mach Analyse der Empfindungen begonnen. O. manicurte mich.―

Nm. Schumann gespielt.― Pitaval gelesen.― Marionetten („zum großen Wurstel“) zum Abschreiben fertig gemacht.―

Zu Frau Hochsinger (Rosa Sternlicht), der alte Hofmannsthal dort.― Dann einen Theaterabend fürs Kinderasyl besprochen. Zuerst Eins. Weg erwogen; dann Puppenspieler, letzte Masken, Literatur in Burgbesetzung.― Sie sprach von einer sehr vergangnen Zeit (etwa 16 Jahre) war recht affectirt.―

Zum Nachtm. bei Frau Altmann: O., Jul. Helene, Mama, Ernö Strasser und Frau, andrer Strasser.― Mit Ernö Parsifalfantasie (er geigt); vorher er mit Helene Brahmssonate, Händel, Bach.―

Abends O. einige Besorgnisse; in Kürze über Carriere.―

Leichte Angstgefühle (wie immer im Herbst) melden sich ―