Donnerstag, 1. Jänner 1903

1/1 Gentzg. geschlafen.― Wirre Träume: Ein falsches Gerücht von Luegers Tod; in einer Zeitung, die nach 2 Feiertagen erscheint.― Reise, spielzeughafte Stadt, mit hohen Tannen, die aus den Häusern wachsen vorgestern Bild bei Trebitsch: hoher Baum, gehöhlt, unter dem ein Wagen durchfährt.― ; ich frage mich, wie ichs schildern würde und sage mir: als wenn auf jedem Dach ein Weihnachtsbaum stände. Ein schmieriges Kaffeehaus, Ecktisch, mit O.?― Leute Billardspielend; plötzlich ich mit 2 Leuten, halb Bauern, halb Pfaffen, etwas unheimlich Gestern in Muthers engl. Malerei „der Sensenmann“ , Kegel auf dem Billard (seit Jahren nicht) habe Pech, bin auf 900, hunderter schlecht, die Partie soll aufgelassen werden etc.; u. s. w. Um 7 kam O. zu mir herein, hatte auch bös geträumt, war erschossen worden.― Der Bub zu mir ins Bett.― Um ¾9 fort, in der Tr. Goethe Zelter gelesen.―

Nach Grinzing, Spaziergang, Friedhof, hohe Warte.

Nm. mit Mama 4hdg. wie täglich, Geistertrio 70.―

― Am 3. Akt.― Bei O. Etwas 4händig.― Viel über Goethe. Wenn er hereinträte. Sie weinte.―

OtwayHagen, gerettetes Venedig gelesen.