Samstag, 21. August 1897

21/8 Vorm. kam Y. viel später ― dachte schon an Yy.; später sass sie neben O.; der sein Abschiedsbeefsteak ass.― Sah sie auch mit Verwandten O.s ihm zur Bahn nachfahren.― Bei Tisch viel mit Yy. gesprochen.― Nach Tisch sagte ich ihr: es wäre anständig von ihr gewesen, mich nicht herzulocken ― zur Befriedigung ihrer Eitelkeit und ihrer seelischen Bequemlichkeit. Nein, nicht darum; sie mußte mir das sagen, Verpflichtung. Mit Paul, Hans A. und Yy. nach Strobl.― Rad zurück.― Nachtm. zus. Ich war sehr nervös.― Yy. ging bald schlafen.― Mit ihr allein auf der Stiege. Ich fragte sie, ob sie mich geliebt habe, ob sie mich lieben werde ― sie sagte: ich hab Groll und glaub ihr nicht. Ich: ob er (O.) sie gehabt oder nicht sei ganz egal; eigentlich glaub ich nein, sage aber ja, um mich nicht zu blamiren, auch sei ich nicht nachträgerisch. Dann erklärte ich ihr, ich habe noch nie gel. wie sie. (Sie glaubt es prompt.) (Wahr ist, dass ich unendlich in sie verl. bin.) Sie küsste mich zuerst und wir waren sehr zärtlich.― O. hatte ihr noch gestern gesagt (ihm hatte sie erzählt, ich habe ihr gar nicht den Hof gemacht) „jetzt wird es dramatisch enden (zwischen Ihnen und A. S.)“― etc.―