Mittwoch, 3. März 1897

3/3 Nm. Mz. Rh. bei mir.

Ich behandle jetzt eine Frau Richter, schwer krank und bemerke, dass ich eine Antipathie gegen sie und ihre Tochter habe und zwar gegen ihre Tugenden; gegen die Ergebenheit der Mutter gegen die Aufopferung der Tochter. Ich frage mich warum und sehe dass diese Antipathie Hass gegen das unnatürliche ist. Die Mutter solle sich auflehnen, die Tochter auch; sie thun es auch im Innersten, wo sie selbst nicht mehr hinein sehen können, wohin ich aber sehe, darum sind sie mir zuwider.