25/6 Von Mz. I ein Brief aus ihrer Amlacher Pension, wo sie nun seit einigen Tagen ist, mich rührend. „Wie’s an meinem Herzen reißt.“ Warum geh ich nicht, obwohl mirs weh thut, dass sie mich vergeblich ruft. Weil es mir zu ― unbequem wäre, eine Lüge für Mz. Rh. ausfindig zu machen.― Mit Mz. Rh. vorm. spazieren. Ich werde sie doch sehr entbehren auf der Reise.
Nm. war Richard da. Er fragt: Wie wird das Verh. mit Paula einmal zu lösen sein? Und antwortet: Nur wenn sie die Geliebte des Erzherzog Otto wird. Später kam Lotte Gl., nahm sich Bücher (meine), ass Eis; Pathos und Kichern. Mit Richard besprochen, wie wir doch alle an Gewissen leiden.― Habe manchmal ein lastendes Gefühl der Einsamkeit. Als wär ich preisgegeben.― Schickte Olga unsre Briefe.― Heut greift mich Schik (wir grüßen einander seit Monaten nicht mehr; er haßt mich, angeblich wegen meines Verhaltens gegen Dilly, in Wirklichkeit aus Antipathie, Pose, Neid (?) und Eifersucht) das erste Mal direct an. In der N. Revue, über Repertoire machen spricht er vom Bordellvater aus Liebelei, der nicht dieselbe Luft mit Odoardo und Miller athmen dürft ― In Dornbach bei Tante Emma. Einige junge Leute. Poker. Gewann.
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