1/2 Vorm. bei Richard. Bilder (ital. Architektur etc.) ―
Nachm. teleph. Bahr. Dilly ist bereit, Liebelei 3. Rolle zu spielen. Schön. „Willst sie sprechen, gratuliren? Sie ist bei mir.“ Bitte.― Dilly: Thuri!― Ich: Gratulire.― Sie: Danke für die Blumen.― Ich möcht dich sprechen, mich auseinandersetzen. Ich: Auseinandersetzung überflüssig. Ich weiss alles; mir ist alles klar.― Sie: Starrkopf. Aber ich liebe nur dich. Das kannst du mir nicht verbieten.― Ich: Bitte.― Sie: Ich spiele dein Stück, ich werde dir zu einem großen Erfolge verhelfen. Ich: Ich dir hoffentlich auch.― Sie: Elbogen hat mir einen schönen Brief geschrieben ― der hatte mehr Grund mir böse zu sein als du. Warum bist du nicht auf Nhil oder Beer-Hofmann eifersüchtig?― Ich möchte dich wiedersehen.― Ich: Ja, nach Maria Stuart.― Sie: Nun, wenn du so lang warten kannst ― ich halt es aus. Das war übrigens ein verabredetes Geschichtchen.― Ich: Infamie. Sie. Ihr seid aber beide hineingefallen. Ich: Schluss.
Abends Bahr im Volksth. (Schattenspiel).― Dilly war noch bis ½5 bei ihm, gestand ihm zu, sie wollte das Stück hinausschieben, denkend, ich müsse im Interesse desselben zu ihr zurückkehren; bis Bahr ihr das Gegentheil klar machte.― Im Newaldhof mit Salten soup.― Kfh. Vanjung.― Gespräch über Tagebücher im Nachhausweg.
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Schriftsteller
geboren Gustav Steegmüller
Schauspieler
geboren Siegmund Salzmann
Schriftsteller, Journalist
Rufname Dilly
Schauspielerin
Gesangspädagoge, Mathematiker
Schriftsteller, Kritiker, Rechtsanwalt
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Schriftsteller, Kritiker
Theodor Herzl an Arthur Schnitzler, 1.2.1895
Quelle: Theodor Herzl: Briefe und autobiographische Notizen. 1866–1895. Bearbeitet von Johannes Wachten in Zusammenarbeit mit Chaya Harel, Daisy Tycho, Manfred Winkler. Berlin: Propyläen 1983. (Theodor Herzl: Briefe und Tagebücher. Hg. Alex Bein, Hermann Greive, Moshe Schaerf, Julius H. Schoeps. Erster Band)