Sonntag, 27. September 1891

27. 9. Sonntag. Mz. Nm. bei mir.― Mir war in den letzten Tagen, als l. i. s. w.― Sie sagte: Du bist traurig, weil du fühlst, daß du mich weniger liebst, und du hast zu viel Mitleid, um es mir zu sagen.―

Ich befinde mich in einer hochgradigen Ueberreiztheit. Gewisse Dinge, die mich an den Anfang der Agonie mit J. erinnern.

― Worte, die mir früher süß klangen und die mich jetzt enerviren, mein Kopfweh steigern.― Glücklicherweise verlor sichs wieder und ich genoss die Seligkeit so rein als es nur überhaupt möglich ist.― (4.)

Ihr Traum, während sie in meinen Armen schlummerte: ich lasse ein Theater baun ― und es ist mir immer zu gross, ich lasse Ziegel auf Ziegel wegnehmen. Endlich, wie ich hineinwill, hab ich keinen Platz. Ich lasse den Operngucker draußen ― es hilft nichts.―

Beeinflußt war dieser Traum durch unsre Gespräche über das Suggestivtheater. (Flohtheater, nennens einige meiner Freunde spöttisch.)