30/1 Sonntag Abd.― War bei M.s. Mein Herz thaut auf, wenn ich mit Fany M. rede ― und doch bin ich heute nicht so recht befriedigt heim.― Fany scheint nicht sehr erbaut zu sein, dass ich ihren Brief so ohneweiters gelten liess und durchaus keine Anstalten machte, unser Verhältnis zu restituiren. Auch ist sie auf Ida eifersüchtig.
― Ich komme nicht dazu, was von mir zu halten. Ich bin in der letzten Zeit schrecklich kleinmütig. Aus den Bällen rannt’ ich gelangweilt fort, mich ärgernd über das gespreizte Wesen, zweifelte, verzweifelte ― Wurde in jeder Nacht pessimistischer ― am Tag natürlicher.
Sigm. und Heinrich werden täglich eitler ― arbeiten für ein Witzblatt „Wr. Karikaturen“. Ich verkehre sehr wenig mit ihnen.―
Jacques wird ab und zu als grundguter Mensch mit in den Kauf genommen; ist übrigens auch eingebildeter als notwendig.―
Tausenau ist in der letzten Zeit etwas gedankenreicher und ein ziemlich amüsanter Mensch geworden ― aber er wetteifert in übler Laune bald mit mir.―
Aus der Mode geb ich, sobald es beendet, dem Sonnenthal; wenn aus meinen Ideen was wird, leb’ ich auf, denn es wird mir nachgerade unerträglich nichts zu sein.―
In die Welt! oder in neue Verhältnisse oder in die Arme eines göttlichen Weibes, das mich verrückt macht.
Feber