Montag, 21. Juni 1880

21/6 Montag Mg.― Warf ein, zwei Blicke in Hufeland’s Makrobiotik. Da müßt man ja vor lauter Vorsicht ein Hundeleben führen.

Von einer Fußpartie DornbachHolländerdörflHermannskogelWeidling am BachKlosterneuburg, Wien ist Erwähnung zu thun, die ich gestern mit Eugen, Jean P., Wilhelm machte. Um Mitternacht war ich zu Hause; die anfangs sehr gute Laune ging gegen Schluss ― es begann auch sehr heftig zu regnen ― bergab. Gespräch mit Jean P. über Krankheiten. Das Elend des Daseins stand in tausendfältiger Gestalt vor meinen Augen…

Abend. Volksg. Alle nur irgend denkbaren Mädchen. Drei Worte mit Fany. Es steht alles sehr, sehr traurig. Gespräch mit Ida. Mich ekelts vor dem ganzen Leben. Fany gab mir Händedruck um Händedruck; sie hatte aber den Mut nicht, was rechtes zu sagen. L., der zärtliche Bräutigam machte ihr (wie Ida mir erzählte) einen Skandal, weil sie bei gewissen Stellen im Faust zu mir herüber geschaut hatte.

― Trotzdem ich Eugen habe, fühl’ ich mich verlassen ― mich ekelt’s.―