Montag, 29. Juni 1931

29/6 (Feiertag) Vm. mit H. K. Neuwaldegg, im Wald auf einem Holz geruht ―

Zu Tisch (mit Heini) bei mir Josef Schildkraut, Perutz. Sch. hat in New York den Anatol gespielt; über die Albernheiten der Aufführung. (Er als Offizier der Arcieren Leibgarde.) ― Spricht von Medardus u. a., vagen Absichten.― Will sich (nach 10 Jahren Amerika) hier ansiedeln. Etwas Parvenue; netter Kerl, amerikanisirter Judenbub, nicht ohne Charme, gewiss kein großer Schauspieler.― Perutz zeigt die Narbe seiner Kriegsverwundung.― Trinken Caffee im Garten.― Sie gehn um 4.―

Gegen 5 Suz. (die früher als gedacht von Th. zurück). Heini ist eine Weile bei uns.―

― Führe Heini ins Volksth., Suz. nach Hause;― ich zu Wellesz, Bachantinnen (Oper);― viel schönes; etwas ermüdend.― Dr. Wolf, Cousin Richards, redet im Zwischenakt zu lang und zu nah mit mir.―

Bei Schöner (allein) genachtm.; Frau Trebitsch und Siegfried gesellen sich zu mir.―