14/4 Brief von der Hofr. Eisenmenger aus N. Y., aus dem hervorgeht daß ich nahezu oder durchaus nichts erhalten werde (für Anatol, Sprechfilm und Tant. ―) ihre Ungeschicklichkeit, die Unanständigkeit der Agenten, die Erpresserei der „stummen“ Anatolrechtsbesitzer;― die wucherische Frechheit des Theaterdirectors, die Aussaugerei der Advokaten im Verein enteignen den Autor.―
Tel. mit O., die aus Frankfurt zurück; Heini dürfte allein nach Wien kommen, und O. deutet „Unstimmigkeiten“ in der jungen Ehe an.―
― Mit C. P. in der Stadt;― sie läßt sich bei „Squarenina“ allerlei Modelle vorführen.
Ich begleite sie ins Spital;― besuche Helene B.;― bei ihr ihr Enkel aus Budapest (junger Mann).
― Bei Julius’ zu Tisch; er findet, dass ich die amerik. Sachen publiciren müsse; ich habe mehr Lust zur Hundspeitsche.―
― Suz. kommt um 4: beunruhigende Nachrichten Erkrankung ihrer Schwägerin Jacqueline;― unser Kinobesuch fällt ins Wasser;― ich begleite sie um 6 zu Evas Wohnung. Ihr gestriges Gespräch mit Gatten: er würde, auf einen „Betrug“ mit Duellforderung reagiren.―
Allein zu Haus genachtm.―
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Pseudonym Dominique Auclères
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Hedy Kempny, Tagebucheintrag vom 14. April 1931
Quelle: Hedy Kempny und Arthur Schnitzler: Das Mädchen mit den dreizehn Seelen. Eine Korrespondenz ergänzt durch Blätter aus Hedy Kempnys Tagebuch sowie durch eine Auswahl ihrer Erzählungen. Hg. v. Heinz P. Adamek. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1984. (Neue Frau)