Freitag, 24. Oktober 1930

24/10 Vm. Sonja Rappaport-Szeniczey (nach Jahren); lebt in Paris, ist in Scheidung;― journalistisch thätig. Erinnerungen an Stephi, Mimi, Semmering.

Creditanstalt (Lassner), u. a.

Bei Gisa’ zu Tisch.

Nm. las ich Suz. Stück nach fast 2 Jahren wieder;― nichts damit zu machen.―

Um 6 Bubi B.-H.; erzählt mir von dem widerlichen Schwindler Czinner,― Elisab. B. (Hörigkeit ― oder „Verbrecherpaar“ ―); Erfahrung mit der Filmarbeit;― Bubi fährt in wenigen Tagen nach N. Y.; ist sehr aufgeschlossen, herzlich, klug;― doch nicht „wahr“, und kaum völlig normal. Will auch in meinen Angelegenheiten mit Schuster Simon sprechen, sich wegen Film etc. bemühn.

Um 7 Suz.; die mir ihre Eindrücke „Wahnnovelle“ (nach etlichen telef. Gesprächen) berichtet;― sehr für Herausgabe, und „erschüttert“.― Einfälle zu ihrem Roman.―

― Begleite sie nach Haus, nachtm. dann allein zu Haus bei mir.

Beginne nach dem Nachtm. Wahn (nach 13 Jahren fast) zu lesen; gespannt, aber ohne Sympathie.―