Dienstag, 3. Juni 1930

3/6 Vm. Besorgungen.― Bei Gustav. (Über das Reinhardt Jubilaeum.―)

Bei Hajeks zu Mittag. Gisa morgen Hofgastein.

Um 5 Suz., die bis acht blieb. Ankunft des neuverheirateten Bruders mit Frau.―

Zu C. P. Mit ihr Apollo Kino „Liebesparade“ (mit Chevalier). Dann mit ihr Weingartl. Die Situation unerträglich. Schweigen und „passive Resistenz“.― Endlich fragt’ ich. Dass ich Donnerstag und Freitag auf ihr Entgegenkommen, im Prater,― Pötzleinsdorf auch nicht reagirt. Immer nur mein Streben mich „zu bewahren“ … meine „Freiheit“ nicht antasten lassen. Meine Tendenz, sie von meinen Verwandten und Freunden abzutrennen. Die letzten Dinge meine Fahrt nach Th.;― die Cl. (Suz. und Bruder) bei mir ― ohne sie;― das Verhalten meiner Familie.― Dass Gisa sie nie zu sich gebeten u. s. w. Die Leute merken eben, wie ich zu ihr stehe u. s. w… Alles das „Symptome“ ― aber das wesentliche meine „Lieblosigkeit“.― Und dass ich die Reise, die flüchtig für 20. Mai angesetzt war, wieder fallen gelassen u. s. w.― Ihre Abende, ihre Einsamkeit.― Alles in Nervenerschütterung, oft feindselig vorgebracht.― Vieles wahre, richtige, und doch manches in „Prestige“empfindlichkeit begründet.