22/1 Dictirt Briefe, Tgb. 25.
Um ½7 in die „Herzstation“ zu Ferry. Mediz. Consultation. Er nahm ein Cardiogramm auf, mit dem er sehr zufrieden war, auch „aesthetisch“.― Druck immerhin 175; der dann (durch Schwindel) auf 165 zurückging.―
C. P. z. N. bei mir;― „sie habe mit mir zu sprechen“. Meine Kühle ― u. s. w.― Ich erklärte: allgemeines Herabsinken im Seelengebiet, bei intactem Geist. Sie gab sich nicht sehr zufrieden;― und wollte von „Freundschaft“ nichts wissen.― Wieder einmal: endgiltiger Schluss; Aufgeben der Wohnung etc.;― ich verwahrte mich, dass sie die Sache durch materielle Erwägungen verunreinige,― sie wisse dass der Gedanke für mich unerträglich, sie in schlechtern Verhältnissen zu wissen;― so ging es weiter ― endlich Thränen: „Ich bin ja so unglücklich …“ ― Es wurde versöhnlicher;― aber meine Ungeduld war doch das stärkste.―
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Rufname Jenny
Mediziner
Pseudonym Bob
Pseudonym Cl. Beol
Schriftstellerin
Rufname Kolap
Sekretärin
Arthur Schnitzler an Suzanne Clauser, 22. 1. 1930
Quelle: Arthur Schnitzler: Briefe 1913–1931. Hrsg. v. Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1984. (PDF unter: https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/)