17/9 Marienbad. Nach Franzensbad (Bahn). Königsvilla. Olga, mit ihr im Park spazieren, Hotel gegessen. Nachher Garten. Da ich nur noch besuchweise wiederkommen wollte, ist sie tief verstimmt, weint und macht mich ungeduldig. Dann wird es besser;― wir spazieren wieder und plaudern ― „ob ich denn noch mit irgend jemand so gut reden könne wie mit ihr ― ―“. Und als ich darauf hinweise, dass sehr verschiedene Beziehungen nebeneinander bestehen können ― „Das gibt es nicht: Die Seele ist kein weites Land.“ ―
5 Uhr Bahn zurück.― Mit Rich. und Paula Winterling genachtm.
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Schriftsteller
Pseudonym Dina Marius
Schauspielerin, Sängerin
Arthur Schnitzler an Clara Katharina Pollaczek, 17. September 1929
Tagebuch von Clara Katharina Pollaczek, 16.–21. September 1929