Samstag, 20. Juli 1929

20/7 Vm. Viola Gabr. Schlesinger; mit ihrer Schwester (zum ersten Mal);― reisen nach Martino ― dann Italien; Prozess gewonnen. Im Garten sitzend erkundigte ich mich nach allerlei Ritualen,― mit Beziehung auf meinen Kaplan,― dann geriethen wir ins religiöse; und besonders katholische. Nicht leicht, sich zu verständigen, wo der Verstand willkürlich ausgeschaltet wird.―

Dictirt „Spiel“.― Briefe.

Zu Tisch (mit Kolap) Schinnerer (der heute einige meiner ungedruckten schlechten Einakter gelesen (Delorme, Gouvernante, Nil) und auch sehr gut fand, dass ich sie nicht veröffentlicht).

C. P.s Aerger mit der N. Fr. Pr.;― die schmutzig und unverlässlich wie immer;― Geldschwierigkeiten (die sie ja nicht hat) ― (das unerträgliche der „Abhängigkeit“ ― das ich ja nachfühlen kann).―

Dora telef. aus Berlin;― sie habe es schwer mit O., seit diese so ziemlich hergestellt. Wegen Heini und Ruth scheint sie vor allem aegrirt; die Möglichkeit einer Ehe macht ihr „Sorgen“;― gibt Anlass zu Kritik u. a. ― Und besonders wichtig ist ihr,― ob Heini und Arnoldo hier mit C. P. bei mir zusammen waren.―

― Nm. wie meist Zeitschriften;― körperliche Unruhen und Müdigkeit.―

Mit C. P. ins (Bürger-)Kino; Buster Keaton (Seefahrer); dann nach langer Zeit „Gruss“ im Garten; beflissene Begrüßung durch den Wirt (Pohl) ― ― der möchte ― ich soll mich ― an Breitner wenden ― aus „Volksopergründen“.― Am Gartenthor ereilt mich noch Feldhammer der das Theater neu eröffnen will, einfältig und Phrasen schwätzend.―