Montag, 8. Juli 1929

8/7 Früh kommt Arnoldo aus Udine an.―

― Ein Traum heut Nacht: Bei S. Fischer; an der Wand ein großes Bild, auf dem Divan ein (liegendes?) Kind, danebensitzend die Mutter (keine Physiognomien) ― ― entweder das Kind oder die Mutter ist Lili;― an der Wand gegenüber, ein ungefähres Pendant, aus der Fischer Familie (etwa die Tochter und die letzte Enkelin) ― ― ich bin sehr ergriffen und weine bitterlich.― Dann sprech ich mich mit Bewunderung aber Antipathie über Döblin aus (der auch sichtbar ist und mit dem ich rede) ― erwähne zu Fischer, dass ich noch nie mehr als 10 Seiten seiner Romane lesen konnte, ebenso wie Hugo (beides ist wahr).― Gestern träumt ich, dass ich auf dem Grabe Lilis kniete ― es waren eigentlich nur Blumenbeete auf grünem Rasen, und ich weinte sehr.

― Dictirte „Spiel“ ― nun ernstlich an Vollendung denkend.―

Bei Arnoldo im Garten.―

Nach Tisch spielte uns (auch Kolap) Heini Dreigroschenoper vor.―

Gegen Abend mit Arnoldo im Türkenschanzpark spazieren.

Mit Arn. und Heini zu Haus genachtm.