Freitag, 15. März 1929

15/3 Viel telefonisches.― Von El. B.,― der ich gestern weiße Azaleen geschickt, herrliche Cyclamen.―

Im Büro bei S. Fischer; hauptsächlich wegen Lyonel Dunin’s Anerbieten „Weg ins freie“ 100.000 Auflage etc.― S. F. widersetzt sich, von Bermann nicht mit Überzeugung unterstützt.―

Bei O. zu Tisch; mit Suzanne Schülein und Paul Marx.―

― (Von gestern nachzutragen ein Gespräch mit Heini über O.;― anläßlich eines telef. Gesprächs, in dem sie sich beklagt, dass Dora uns für Samstag lud;― ihre sich immer steigernde Eigenheit, aus allem eine Affaire zu machen;― ihre Unberechenbarkeit, fast pathologisch;― ihr schlechter Nervenzustand,― ihre Unfähigkeit Widerspruch zu ertragen;― auch ihre besten Freundinnen, wie Louise K. klagen darüber.―)

― Nm. telef. Gespräch mit El. B.;― die „vertattert“ über Strnad; auch über sein Telegr. dass er erst 24. kommen könne!―

Heini bei mir. Schwanken zwischen Klein und Jessner zu des letztern Gunsten.― Sommerpläne.―

Mit O. bei „Horcher“, wohin uns Elisabeth eingeladen. Die Else Angelegenheit besprochen;― erzählte viel von Brahm, Burckhard, den Liebelei-Erlebnissen.― Eleonore v. Mendelssohn holt El. ab;― ich spazierte dann noch allein in der Potsdamerplatzgegend umher.