Freitag, 30. November 1928

30/11 Früh bei C. P.

Besorgungen Stadt.―

Bei Hajeks zu Tisch.― Gisa erzählt mir über Margot, die beiden Kinder, Familienverhältnisse ― und stellt sich eine Gerichtsverhandlung kinomäßig vor, in der die Schwiegermutter den zweiten Mann niederknallt.―

Abend (mit Helene) Lili Kraus Concert. Bei allem Talent welch hoffnungsloser Beruf.― Paul Hammerschlag; der wünscht dass ich einen Dank für den scheidenden Operndirector Schalk unterzeichne. (Principielles Nein.)

Mit H. K. im Hopfner.― Der Kellner, der von seinem Dienst in Tetschen 1916 erzählt: wie er im Hauptquartier den Kaiser Wilhelm bediente ― und im Falle Versagens Arrest angedroht erhielt … Übrigens (Volkstimmung) „wir brauchen uns vor’n Anschluss nicht zu fürchten“. Er citirt einen Ausspruch „Anschluss an Europa“.