Dienstag, 27. November 1928

27/11 Früh bei C. P.― ―

Bei Gustav; brachte ihm seinen Essay (das unberechenbare) über 20 J. alt ― der den Succus seiner Weltanschauung enthält; manches humorvoll, manches messerscharf, fast alles klug ― und doch ohne Tiefblick; ohne Luft.― Von seinen Stücken; Wilbrandt Brief;― seinem Ekel vor aller Streberei. Nie einen Finger gerührt etc.― ― Er bleibt einer der Besten, denen ich begegnet;― fast Freund zu nennen.

Todesanzeige der Reichsgräfin Schaffgotsch ― dereinst Minnie Benedict.― Sah sie zuletzt vor 3-4 Jahren, oder länger noch.― Im Jahre 86, in Reichenau spielte sie die „Schönheit“ in meinem Festspiel zum Geburtstag Eveline Weikersheim. Sie war 13 Jahre alt, bildschön.― Im Jahre 97 spielten die Intriguen mit Hugo und mir;― sie wußte selber nicht ― wen;― im Jahre 1901 ihr Brief an mich, ich solle sie heiraten;― meine Antwort an sie, am Krankenbett O.s ― Sie heiratete erst nach 1910 (glaub ich).―

Mittagessen bei Julius’.―

― Ein Brief von O. ― ohne auf etwas einzugehen; wegen Mitarbeiterschaft Vogue, deren Herausgeber sie für mich beauftragt u. dgl.―

― Bei C. P. eine halbe Stunde.―

„Spiel im Morgengr.“ wegen Film durchgesehn, Notizen.