Mittwoch, 5. September 1928

5/9 Traum. Irgend eine Ceremonie mit der in schwarz gekleideten O.;― sie fragt, ob wir nun wieder verheiratet sind; ich verneine;― sie wirft was ich ihr gegeben,― ich dachte ein goldner Ring (Hamsun Landstreicher) ― es ist aber der Theil eines schwarzen Schuhleistens … Ich sage ungefähr, schmerzlich bewegt …: Fängt das Mißverstehn schon wieder an. Sie bleibt starr;― wir sind an einem See,― Heini, Lili ― die ihre Wange fest an O.s Wange presst;― Spaziergang ― nah einem kaum sichtbaren Hotel; der Weg, zum Ufer hin, kothig, dann Glatteis, brüchiges Eis;― ich voraus, such eine Art Landungsteg, ein Schiff zu besichtigen;― kann die Meinen nicht mehr finden,― Heini ruft mich,― ich kann ihn unmöglich entdecken.―

Vm. Paula Schmidl in meinem Garten.

Dr. Schinnerer, der während meiner Abwesenheit in meinem Archiv (Zeitungsausschnitte) gearbeitet und viel Anregung gefunden hat. (Die alberne Notiz im N. W. J. über das Monumentalwerk über mich.) ― Ich erzählte ihm allerlei, las ihm autobiogr. Notizen über Ltnt. Gustl, Weg ins freie vor. Er speist bei mir.―

War man so ein paar Stunden abgezogen und wacht zur Wirklichkeit auf, so ist es immer wieder wie ein unfassbares namenloses Graun.―

― Las die 2. Scene „Zug“, feilte ―

H. K. bei mir;― wegen Septemberurlaubs.―

Mit C. P. Kino, „Spione“, im Churhauskeller genachtm.―