22/8 Hohenschwangau.― Traum … Irgend wer, gross, dunkel, Überzieher, [wie im leeren] Raum theilt mir mit, die Probe beginne erst ½9;― Brahm (Otto) sei krank; ich merke, dass er verloren;― sein Neffe Hans werde ihn vertreten;― es ist mir recht, dass die Probe später (etwa wie Schulanfang). Es ist der „einsame Weg“; im Traum Weg ins freie;― ich hab es ganz neu und gut umgearbeitet;― möchte mich (ohne Polemik) gegen die Bassermannsche Bearbeitung (die jetzt immer gespielt wird) wehren. Ich radle am Ring, sehr schnell und geschickt;― es ist erst 10 Minuten vor acht Morgen (aber Abendbeleuchtung) ― ich seh es auf einer oeffentlichen Uhr (wie niedrer Thurm),― fahre Ring, wo es zum Schwarzenbergplatz geht (häufige Traum-Localisirung);― dann bin ich in der Gegend des Kriegsministeriums (nicht sichtbar); ein ungeheuer hoher Sockel, grau, auf dem (unsichtbar ― und über die Höhe der Traumbühne sozusagen) wohl ein Monument etwa für gefallene Soldaten; der Sockel umgeben von einer Kette, Raum zwischen Kette und Stein sehr eng,― wie konnte Lili hier durchfahren, sie ist schon außen, mit Rad, weißgekleidet, ich weise sie sehr mild zurecht, dass es doch verboten;― sie replicirt etwas unwirsch.― (Ich will nicht deuten.)
― Ein Brief von H. K., nicht ohne Eigenart, und liebevoll. Ich les ihn in Füssen (auf einer Bank der Burganlagen, erinnere mich an Nürnberg, 60. Geburtstag ―) wohin ich Heini begleitet, der Ruth A. abholt. Spazieren in Füssen;― zu Fuss zurück; Heini mit Ruth A., die ich kennen lerne und sympathisch finde. (Ihre Eltern seit lange bekannt, Freunde Liesls;― und M. G.s.―) Gemeinsames Mittagessen; nachher mit Heini und Ruth am See spazieren; Filmgeschichten.
Briefe von C. P., regelmäßig, vom Semmering, voll Liebe.
Nm. am Wort vergeblich bemüht.―
Abend wie immer.―
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Arthur Schnitzler an Clara Katharina Pollaczek, 22. August 1928