Sonntag, 8. Juli 1928

8/7 S.― Brief Lilis, Prozess mit Hausherrn;― sie haben sich durch Zurückhaltung der Miethe, wegen möglichen Anspruchs auf Schadenersatz selbst ins Unrecht gesetzt.―

― Ein „Interview“ im Piccolo Triest (vom 10. Mai ―) ― zwischen mir und einem Journalisten, dem ich,― zwischen Stella d’Italia und Palatino jede Antwort verweigert,― was er auch zugesteht ― dagegen ein angebliches Gespräch mit einem Schiffsoffizier berichtet,― in dem ich begeistert Mussolini und den Fascismus preise!― Dies zur Charakteristik des Journalismus. Zu der des Publikums hingegen ― dass Frau Schmutzer, die mir das Blatt durch Kolap schickte ― das ganze für eine Rede von mir in Gegenwart Mussolinis hielt ― da auf der andern Seite des Blattes ― zufällig eine Rede von Mussolini steht!―

― Mit C. P. Spazierg. vom Cobenzl über Weidling nach Klosterneuburg; Auto heim.―

Nm. in schlechter Disposition „Abenteurer“ und „Zug“.―

Franz Josefsbahn. Sprach Overhoffs, die ihren Kurt erwarteten.― Heini kommt 11 aus Berlin. Er sieht gut aus und scheint in bester Stimmung;― frisch und famos wie immer.― Wir reden noch lang seine Engagementsgeschichte; Gespräche mit Reinhardt, Barnowsky, Rob. Klein; Jessner. Er bleibt (nach ungehaltnen Versprechungen) im Staatsth. bei Jessner, mit der alten Gage. Pathologische Schwäche J.s.― Über Lili;― und die Aussichtslosigkeit von Arnoldos Carrière.―