Samstag, 7. April 1928

7/4 Dictirt Spiel der Sommerl., Briefe.

Nm., so gut und schlecht es ging, an der Abenteurer Nov. (bin nicht genügend betheiligt; arbeite besonders flüchtig daran).―

Las, Tgb. Auszug 89-93, wegen des Theaterromans, wie ich mir einzureden versuchte. Immerhin glaube ich, dass ich ihn machen sollte. Ich könnte dahinein am meisten von mir geben;― und allerlei Bangigkeiten, die in der letzten Zeit über mich schleichen ― nun sagen wir sublimiren. Freilich ― Arbeitskraft und Arbeitslust in höherm Maße als ich sie jetzt habe, gehören dazu. In meinem Verhältnis zur Production ist viel libido aber wenig vigor. So lebendig wie je Gestalten und Stoffe ― mit abendhaft klarer Umrissenheit; verführerisch geradezu manche; aber ich zwinge sie nicht herbei.―

― Mit C. P. Kino „Herrin der Dschungeln“ (Kitsch), dann silb. Brunnen genachtm.―

C. P. war bei der Baudius Wilbrandt gewesen, durch Baronin Grethe Königswarter-Formes eingeführt;― wegen des Preisstückes, in dem eine Rolle für die 84jährige wäre. Sie war höchst liebenswürdig, schien fast alles von C. P. zu kennen; aber die Sache ist natürlich aussichtslos. Dass sie, insbesondre materiell, absolut nicht weiter kommt ― die vergebliche Corresp. mit Verlegern etc., drückt sie recht sehr herab.―

Gestern in der B. Cr. A. ― als ich für Reisegeld sorgte ― empfand ich plötzlich das hazardöse meiner finanz. Situation. Womit werd ich zunächst Geld verdienen? Das Therese Honorar ist fast schon (vor Erscheinen) aufgebraucht. Vermögen: so viel ― als ich im vorigen Jahr gebraucht. Meine Einkünfte aus alten Sachen würden für ein behagliches, wenn auch nicht reiches Leben genügen. Aber die zwei Haushalte, außer dem meinen, und noch Beihilfen da und dort (alles sich steigernd) ich frage mich: wie soll das weiter gehn, wenn nicht wieder ― und immer wieder Glücksfälle (Film) ― und neue Werke kommen?―