Dienstag, 14. Februar 1928

14/2 R. L. Behandlung.―

Bei Dr. Peter.―

Zu Tisch bei Julius. Alle drei Kinder und Elli.

Nm. Notizen zum „Sekundanten“.―

Mit C. P. Kino (Glanz und Elend der Kurtisanen) ― mit ihr bei mir genachtm. Das Gespräch zuerst ganz lahm; dann bitter. Ihre Enttäuschung, wo wir im 6. Jahre seien; wieder mit besonderm Bezug auf O.;― ihre Erwartung, dass ich nun, da beide Kinder fort, mich umsomehr ihr anschließen werde;― immer noch sei sie eine Fremde im Haus, mehr noch als früher;― immer mein Michbewahren, meine Unzärtlichkeit etc.― Ich verkrampfte mich natürlich immer mehr und brachte kein versöhnliches Wort heraus. ― Was sie richtig empfindet ― dass ich sie „eigentlich“ nicht liebe;― dumm, nicht nur ungeschickt ihre Eifersucht auf O. (und nicht nur auf die).― Es ist natürlich, dass meine Depressionen mit den Jahren nicht besser werden.― Heut früh ein Brief von O. ― wieder einmal leidend, „Temperatur“ ― offenbar wieder eine „Flucht in die Krankheit“, da wohl wieder geschäftliche Enttäuschungen.